Mazda 2: Test, Bilder, Daten, Preis (2023)

Der Mazda 2 wurde zuletzt technisch und optisch überarbeitet. Highlights sind das Mildhybrid-System, LED-Scheinwerfer sowie neue Vordersitze. ADAC Test, aktuelle Bilder, technische Daten und Infos

  • Frischeres Design an Front und Heck

  • Gestrafftes Motorenprogramm

  • Die Preise beginnen bei 14.990 Euro

Schon seit 2015 ist der Mazda 2 in der dritten Generation erhältlich, inzwischen wurden dem Kleinwagen ein Facelift und kleinere Überarbeitungen spendiert. Neben den üblichenRetuschen an Front und Heckgibt es seither mehr Assistenten sowie neue Vordersitze. Außerdem hat Mazda das Motorenangebot gestrafft und eine Sechsgang-Wandlerautomatik als Alternative zum serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe für den 66 kW/90 PS starken Benziner ins Programm genommen. Los geht es ab 14.990 Euro für die Basisversion namens Prime-Line mit 55 kW/75 PS.

Nicht verwechseln sollte man diesen Mazda 2 mit dem zusätzlich angebotenen Mazda 2 Hybrid: Dahinter verbirgt sich ein gänzlich anderes Fahrzeug. Nämlich der Toyota Yaris Hybrid, den nun auch Mazda verkauft und daher auch das Mazda-Markenzeichen trägt. Sonst gibt es keine Unterschiede zum Toyota. Die Testergebnisse für den Toyota Yaris sind daher grundsätzlich übertragbar.

Mazda 2: 90-PS-Mildhybrid im ADAC Test

Mazda 2: Test, Bilder, Daten, Preis (1)

Doch zurück zum von Mazda selbst entwickelten Modell. Zu den wichtigsten Änderungen gehört die aktualisierteMotorenpalette: Zur Wahl steht der 1,5-Liter-Saugbenziner mit75 PS. Dazu kommen noch Versionen mit 90 und 115 PS. Die beiden stärkeren Motoren (mit Schaltgetriebe) sind zudem mit dem Mazda M Hybrid genannten Spritsparsystem ausgerüstet, das aus einem riemengetriebenen 22,5-Volt- Starter/-Generator und einem Kondensator als Stromspeicher besteht. Und dieser Ingenieurs-Kunstgriff hat dem Motor sehr gut getan. Der Unterschied zu einem zuvor getesteten Mazda 2 mit 90 PS ohne Hybrid-Unterstützung ist jedenfalls erheblich.

Wo andere Hersteller bei Kleinwagen auf Dreizylinder mit Turbo setzen, hält Mazda den Vierzylindern die Treue und verzichtet zudem gänzlich auf Turbounterstützung. So bedarf auch das getestete 90-PS-Aggregat mit seinem maximalen Drehmomentvon nicht eben üppigen151 Nmreichlicher Schaltarbeit. Leider hat Mazda den vergleichsweise durchzugsschwachen Sauger an ein unglaublich lang übersetztes Getriebe gekoppelt. Soll es flotter vorangehen, muss man hohe Drehzahlen abrufen. Dreht man die Gänge aus, sind ordentliche Beschleunigungswerte möglich, beispielsweise von 60 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden (2. Gang). Im sechsten Gang braucht der kleine Japaner für die selbe Prozedur schier endlose 42 Sekunden. In knapp zehn Sekunden erreicht man die 100 km/h-Grenze, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 183 km/h.

Verbrauch: 5,0 l/100 km, niedrigere Schadstoffwerte

Da im ADAC Ecotest auchzügigere Abschnitteenthalten sind, ist der Motor oft mit Volllast unterwegs. So liegt der Verbrauch bei durchschnittlich 5,0 Liter pro 100 Kilometer und die Abgasreinigung kann das Kohlenmonoxid nicht mehr ausreichend umwandeln. Im Vergleich zum im Oktober 2020 gemessenen Mazda 2 mit diesem Motor ist der Ausstoß aber deutlich
gesunken, Mazda hat hier offenbar im Rahmen des Umbaus auf Mildhybrid-Technik erfolgreich Hand angelegt. Die Folge:Statt der bisher null Punkte im Kapitel Schadstoffeund schlussendlich nur zwei von fünf Sternen im ADAC Ecotest kommt der aktualisierte 90-PS-Kleinwagen jetzt auf ordentliche vier Sterne.

Der Mazda 2 wurde deutlich leiser

Mazda 2: Test, Bilder, Daten, Preis (2)

Beim Fahren fallen die Verbesserungen derGeräuschdämmungangenehm auf. Bei 130 km/h liegt der gemessene Geräuschpegel im Innenraum bei noch zufriedenstellenden 69,5 dB(A) – das entspricht einer Reduzierung um 1,5 dB(A) im Vergleich zum Modell vor der Überarbeitung. Der Mazda 2 ist mit einem insgesamt ausgewogenen und sicheren Fahrwerk unterwegs, er fährt sicher geradeaus und lässt sich von Spurrinnen und Fahrbahnverwerfungen nur selten aus der Ruhe bringen. Auch reagiert er gut auf Lenkimpulse und kann einwandfrei beherrscht werden. In schnell durchfahrenen Kurven halten sich die Lastwechselreaktionen in Grenzen, im Grenzbereich greift das ESP unterstützend ein; Seitenneigung und Aufbaubewegungen bleiben im Rahmen.

Das problemlose Fahrverhalten beweist der kleine Japaner auch im ADAC Ausweichtest, hier durchfährt er die Gassen sicher und gut kontrollierbar. Die neuen Sitze geben guten Halt, ihre Auflagefläche könnte jedoch länger sein, bei größeren Personen ist der Seitenhalt nur durchschnittlich. Auf den vorderen Plätzen finden Personen bis fast 1,95 Meter genug Platz, die Kopffreiheit würde sogar für knapp2,05 Meter Körpergrößeausreichen. Auf der Rückbank geht es doch recht eng zu. Die Beinfreiheit reicht nur für gut 1,75 Meter große Menschen, wenn die Vordersitze für 1,85-Meter-Passagiere eingestellt sind.

360-Grad-Blick in den Mazda 2

DerInnenraumwirkt aufgeräumt und sachlich, seiner Variabilität sind allerdings enge Grenzen gesetzt, lediglich die Rückbank lässt sich geteilt umklappen. Positiv zu bemerken ist, dass sich das Lenkrad sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe verstellen lässt. DasPlatzangebotdes 4,07 Meter langen Fahrzeugs geht in Ordnung, ebenfalls dasKofferraumvolumen(Herstellerangabe: 280 – 950 Liter). Laut ADAC Messung sind es real 240bis930 Liter.

Einen ungewöhnlichen Weg geht Mazda bei der Alternative zum Handschalter. Statt den in diesem Segment üblichen CVT- oder Doppelkupplungsgetrieben steht bei der 90-PS-Variante eineSechsgang-Automatikzur Wahl. Eine Mildhybrid-Unterstützung gibt es hier aber nicht. Ab 20.840 Euro müssen Interessenten für diese Motor-Getriebe-Kombination anlegen, die nur in den Ausstattungsstufen Exclusive-Line und Homura erhältlich ist.

Die Kofferraumklappe schwingt nicht besonders hoch, schon unter 1,85 Meter Größe muss man auf seinen Kopf achten, um sich nicht zu stoßen – zumal das Schloss an der Heckklappe etwas absteht. DieLadekantebefindet sich hohe 77 Zentimeter über der Straße, innen behindert eine25 Zentimeter hohe Stufe,das Gepäck muss beim Ausladen also weit angehoben werden.

Magere Basisausstattung, viele Extras

Mazda 2: Test, Bilder, Daten, Preis (3)

Wie mittlerweile im Kleinwagensegment üblich, kann der Kunde für den kleinen Fünftürer fast alles ordern, was in höheren Fahrzeugklassen gang und gäbe ist.Klimaautomatik, Head-up-Display, moderne Info- und Konnektivitätssysteme, Navi, Matrixlicht,16-Zoll-Alus oder Heizung für Vordersitze und Lenkrad stehen über fünf Komfortlinien und verschiedene Pakete zur Verfügung.
DasBasismodell fährt eher mager ausgestattetvor. Mit ein paar Extras stehen schnell 19.000 Euro auf der Rechnung, dann sind aber auch viele der offerierten Assistenten wieMüdigkeitserkennung, 360-Grad-Kamera oder einCity-Notbremssystemmit Fußgängererkennung an Bord und eine schicke Metallic-Lackfarbe auf der Karosse aufgetragen.

In der getesteten VersionSports-Line(ab 20.440 Euro) verbaut Mazda serienmäßig ein Digitalradio (DAB+) mit sechs Lautsprechern inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung, AUX- und mehrere USB-Anschlüsse plus Sprachsteuerung.

Ebenso Serie sind dieSmartphone-Integrationvia Apple CarPlay und Android Auto sowie der Zugriff auf Social-Media-Anwendungen und ein Online-Radio, wenn man das Smartphone für eine aktive Datenverbindung nutzt. Optional gibt es ein SD-Navigationssystem, das in Verbindung mit kostenpflichtigen Online-Services den Zugang zu Echtzeit-Verkehrsinformationen bietet.

Die durchaus umfangreichePhalanx an Assistenzsystemengibt es im Mazda 2 Sports-Line serienmäßig oder gegen Aufpreis. Dazu zählen neben dem City-Notbremsassistenten mit Abstands- und Kollisionswarnung samt Fußgängererkennung der aktive Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung, der Spurwechselassistent mit Querverkehrerkennung beim Rückwärtsfahren sowie Abstandsregelanlage, Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer.

Apropos: Die aufgefrischten Versionen des Mazda 2 kommen miteinem neuen Kühlergrillundmodifizierten Leuchtenvorgefahren, nehmen die Designelemente des größeren Bruders Mazda 3 auf. Der Testwagen war mit den optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern ausgestattet, die eine gute und homogene Ausleuchtung erzielen. Das System ermöglicht zudem einen blendfreien Fernlichtassistenten.

Fazit

Der Mazda 2 ist nach wie vor ein durchaus gefälliger Kleinwagen, der in der Ausstattungslinie Sports-Line für knapp über 20.000 Euro zu haben ist. Auffallend: Die Noten für Verbrauch und Abgaswerte haben sich seit dem letzten Test deutlich verbessert.

Hier können Sie den ausführlichen Test des Mazda 2 G 90 Sports-Line als PDF herunterladen

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Mazda 2: Technische Daten und Preise

Technische Daten (Herstellerangaben)

Mazda 2 e-SKYACTIV-G 90 M Hybrid Sports-Line (10/21 - 03/23)

Motorart

Otto (Mild-Hybrid)

Hubraum (Verbrennungsmotor)

1.496 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

66

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

90

Drehmoment (Systemleistung)

151 Nm

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

6.000 U/min

Antriebsart

Vorderrad

Beschleunigung 0-100km/h

9,8 s

Höchstgeschwindigkeit

183 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

107 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

4,7 l/100 km

Kofferraumvolumen normal

280 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

950 l

Leergewicht (EU)

1.110 kg

Zuladung

430 kg

Anhängelast ungebremst

550 kg

Anhängelast gebremst 12%

900 kg

Garantie (Fahrzeug)

3 Jahre oder 100.000 km; ab 4/2.022: 6 Jahre oder 150.000 km

Länge x Breite x Höhe

4.065 mm x 1.695 mm x 1.515 mm

Grundpreis

21.040 Euro

ADAC Messwerte

ADAC Messwerte (Auszug)

Mazda 2 G 90 M Hybrid Sports-Line

Überholvorgang 60-100 km/h

6,9 s

Bremsweg aus 100 km/h

37,4 m

Wendekreis

10,7 m

Verbrauch / CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest

5,0 l Super/100 km, 131 g CO₂/km (well-to-wheel)

Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne)

****

Reichweite

880 km

Innengeräusch bei 130 km/h

69,5 dB(A)

Leergewicht / Zuladung

1074 / 466 kg

Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch

240 / 590 / 930 l

ADAC Testergebnis

ADAC Testergebnis

Mazda 2 e-SKYACTIV-G 90 M Hybrid Sports-Line (10/21 - 03/23)

Karosserie/Kofferraum

3,2

Innenraum

3,1

Komfort

3,2

Motor/Antrieb

2,7

Fahreigenschaften

2,8

Sicherheit

2,4

Umwelt/EcoTest

2,3

Gesamtnote

2,7

Sicherheit und Umwelt werden doppelt gewertet

sehr gut

0,6 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

Text: Elfriede Munsch/SP-X, Rudolf Huber

Hier finden Sie noch viele weitere Fahrberichte und Autotests.

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Author: Duane Harber

Last Updated: 09/24/2023

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